Harte Nacht...

Eine Bekannte, die beim Jugendamt im Pflegekinderdienst beschäftigt ist, gibt Neu-Pflegeeltern gerne etwas mit auf den Weg: "Wenn dieser Punkt erreicht ist, ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Sie eine Flasche Champagner öffnen können."

Gemeint ist, wenn das anvertraute Pflegekind nach einer Phase der Angst und Unsicherheit mal so richtig die Sau rauslässt, schimpft, wütet und die Grenzen bis zum Einsturz austestet.

Toni ist da jetzt angekommen. 

Zur Zeit muss Wiglaf unter seinem Verhalten leiden und besonders nachts, wo die Bande besonders aktiv ist, hört man reichlich Knurren, Fauchen und Geräusche umfallender Gegenstände. Das ist nicht schön, aber leider nötig, um eine neue Ordnung herzustellen. Und Wiglaf, so zart und zierlich er neben diesem Toni-Brocken auch wirkt, hat schon als Kitten klargemacht, dass er sich mit Vehemenz zu wehren weiß. Meinem Bruder hatte er damals so auf die Finger gekloppt, dass sie dick und blau wurden.

Kriege ich aber tagsüber mit, wie Toni Wiglaf in die Enge treibt, schimpfe ich wie ein Rohrspatz. Dann trollt er sich...

So ist das und das war zu erwarten. Irgendwann ist die Rangordnung ausdiskutiert.

Denn ausserhalb von Wiglafs Rückzugsgebiet läuft es ja gut.


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